Selbstverteidigung

für Männer - Starke Kerle

Selbstverteidigung Maenner 1

Wann kommt die Selbstverteidigung zum Einsatz?

Die Gewißheit, moralisch im Recht zu sein, ist eine starke Waffe. Jeder hat das Recht, sich bei einem körperlichen Angriff zur Wehr zu setzen. Wenn Sie alles, was in Ihrer Macht stand getan haben, um einen Konflikt zu vermeiden und für Sie keine Aussicht mehr besteht, durch List oder Flucht zu entkommen, dann müssen Sie sich dem Kampf stellen.

 

Wissen und Können sowie die Gewißheit, moralisch im Recht zu sein, werden Ihnen dann den Willen und auch die Kraft geben um zu siegen. Zu den grimmigsten Kämpfern unter Tieren wie Menschen zählen Mütter mit Nachwuchs. Sie denken über die Berechtigung ihres Tuns gar nicht nach. Sie tun was getan werden muß.


Wenn Sie allerdings nicht zu 100% davon überzeugt sind, daß Sie im Recht sind, dann haben Sie auch nicht den Selbstbehauptungswillen und können geschlagen werden. Sehr viele Konfliktsituationen entstehen aus bewußter Provokation, oft im Zusammenhang mit Alkohol und männlichem Machismo. Man will in den Augen seiner Freunde ein harter Bursche sein.

 

Nehmen Sie mal an, Sie sind mit Freunden in einer Bar und bemerken, wie jemand Sie fixiert, und Sie stellen die klassische und herausfordernde Frage des Betrunkenen: "Was starren Sie mich so an?" Dann ist die Chance, bei einer anschließenden Rauferei zu verlieren genauso groß wie die des Provokateurs, der Sie vorher angestarrt hatte. Anstatt das Anstarren zu ignorieren oder dem Konflikt anderweitig auszuweichen, kommt Ihr Stolz ins Spiel: Vor Ihren Freunden wollen Sie nicht als Feigling oder Versager dastehen. Um es kurz und knapp zusammen zu fassen:

 

Selbstverteidigung ist die Kunst, Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen! Sollte dies nicht klappen, sollten Sie über effektive und umsetzbare Konzepte und Techniken verfügen, welche es Ihnen erlauben sich effektiv und blitzschnell selbst zu verteidigen und zu schützen. Körper und Geist müssen eine Einheit bilden zusammen mit Ihrem Durchsetzungswillen und dem Wissen, dass Sie im Recht sind, sollten Ihnen zum Sieg verhelfen. Eine effektive Selbstverteidigung benötigt also mehr als nur irgendwelche Techniken. Die geistige mentale Vorbereitung ist genauso wichtig!

 

Es gibt verschiedene Distanzen in einer Auseinandersetzung auf die wir im folgenden etwas näher eingehen möchten. Sie sollten sich ein Selbstverteidigungs-System aussuchen, in welchem alle Distanzen unterrichtet und trainiert werden und nicht nur der sportliche Wettkampf oder Formen laufen. Dies ist extrem wichtig, da es hier ein riesiges Angebot gibt. Als Neuling ist es nicht einfach sich für etwas zu entscheiden. Die Qual der Wahl. Allerdings sollten Sie darauf achten, ansonsten kann es sein, dass Sie zwar Formen, Techniken usw. erlernen der Selbstverteidigung an sich aber sehr wenig Platz eingeräumt wird. Alles was Sie nicht trainieren können Sie aber auch nicht anwenden bzw. abrufen.

 

Also achten Sie im ersten darauf, ob das von Ihnen gewählte Selbstverteidigungs-System die folgend aufgeführten Distanzen und Anwendungen trainiert und diese Sachen wirklich auch unterrichtet werden. Sollten Distanzen fehlen, ist für Ihre Sicherheit leider nicht alles enthalten, was Sie für eine realistische Selbstverteidigung benötigen. Denken Sie immer daran: "Auf der Strasse gibt es keine Regeln und Ringrichter!"

Deeskalation - verbale Vorkampfphase

Dies ist die sogenannte Vorkampfphase. In dieser entscheidet sich, ob es in eine körperliche Auseinandersetzung übergeht oder ob es bei einer verbalen Auseinandersetzung bleibt und hier dem Angreifer verbal der Wind aus den Segeln genommen wird.

Lange Distanz Tritte

In dieser Distanz sollten Sie lernen, mit Tritten jeglicher Art umzugehen, diese abzuwehren oder direkt in den Angriff zu kontern. In diesen Programmen sollten Sie ein gutes Distanzgefühl erlernen. Die beste Methode um nicht von einem Tritt getroffen zu werden ist in die nächste Distanz zu wechseln - die Fäuste.

Kurze Distanz Fäuste

In der Faustdistanz sollten Sie alle möglichen Kombinationen und Angriffe sowie Abwehren mit den Fäusten erlernen wie z.b. Jab, Haken, Uppercut, Kombis. Wichtig ist auch eine ausgeklügelte Schrittarbeit welche genau so wichtig ist wie die Handtechniken an sich!


Nahkampf - Ellbogen, Knie, Kopf

In der Nahdistanz sollten Programme unterrichtet werden, in welchen Sie den perfekten Umgang und die Verteidigung mit und gegen Knie, Ellbogen und mit der Kopfnuss erlernen. In dieser Distanz ist auch die richtige Positionierung und die Kontrolle des Angreifers extrem wichtig, da Angriffe in dieser Distanz blitzschnell ihr Ziel treffen und es schnell für eine effektive Gegenwehr zu spät sein kann.

Würfe und Wurfabwehren

In der Wurfdistanz sollte auf alle möglichen Wurfeinstiege und Wurfabwehren eingegangen werden. Wichtig für Sie ist, Würfe schnell zu vereiteln und gegen zu kontern um die Auseinandersetzung schnellst möglich zu beenden. 

Anti-Bodenkampf

Beim Bodenkampf Programm sollte es darum gehen schnellst möglich wieder auf die Beine zu kommen. Denken Sie immer daran: "Auf der Strasse gibt es keine Regeln!" Sollten Sie auf der Strasse zu Boden gehen und mehr als einen Angreifer gegen sich haben, sind Sie verloren, da von jeder Seite auf Sie eingetreten werden kann. Auch gibt es keine Matten usw.. Ein Wurf auf den Boden (Beton) endet dann mit gebrochenen Gliedmaßen und nicht mit schönem abrollen usw.


Konzepte gegen mehrere Angreifer

Wenn wir von Konzepten gegen mehrere Angreifer sprechen meinen wir dies auch so. Ein Mehrfrontenkampf gleichzeitig gegen mehrere Angreifer kann nicht gewonnen werden. Es ist nur möglich so eine Auseinandersetzung zu überstehen, wenn man über eine ausgeklügelte Schrittarbeit sowie über die Konzepte und Verhaltensmuster der Programme gegen mehrere Angreifer bescheid weiß. 

Konzepte gegen Waffen - Alltagsgegenstände

In den Programmen sollten auch Verteidigungen gegen Waffenangriffe sowie Alltagsgegenstände jeglicher Art geübt werden. Auch wenn eine Verteidigung gegen einen bewaffneten Angreifer extremst schwierig ist, sollten trotzdem effektive Techniken und Konzepte vermittelt werden. Natürlich sollten Sie wenn es möglich ist in erster Linie davon laufen wenn dies möglich ist oder auch Alltagsgegenstände als Unterstützung zur Abwehr benutzen. Oft können Sie aber auch nicht einfach davon laufen. Denken Sie z.b. daran Sie haben Familie, Kind, Frau usw. an ihrer Seite. In so einer Situation sollten Sie genau wissen wie sie sich am besten verhalten sollten. Hier sollte auch die erste Phase - die Vorkampfphase mit allen Deeskalationsprogrammen von großem Nutzen sein.

Einsatz von Alltagsgegenständen

Sie sollten den Einsatz von Alltagsgegenständen erlernen wie z.b. dem Kugelschreiber, zusammen gerollte Zeitung, Kreditkarte, Aschenbecher, Hocker/Stuhl, Gürtel usw.... Diese Gegenstände können bei einem bewaffneten Angriff vielleicht sogar über ihr Leben entscheiden.